Von Händel über Strauss zu Beethoven

Gestern fand in der Klosterkirche in Wanzka, das angekündigte Orgel-Feuerwerk, statt. Geplant war ein vierhändiges Orgelkonzert durch das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz. Doch für die Besucher des Konzerts wurde wesentlich mehr geboten.

Das Konzert und das Begleitprogramm wurden auf die Leinwand übertragen

Bevor das Konzert um 19:30 Uhr begann, wurden die Gäste begrüßt und anschließend eine Einführung in das Orgelspiel und vor allem in die Sauer-Orgel der Klosterkirche gegeben. Hier wurde die Funktionsweise einer Orgel erklärt und dies mit Bildern der Orgel in Wanzka untermalt. Dabei lernten die Gäste die unterschiedlichen Pfeifenarten kennen und entsprechende Klangbeispiele wurden live gespielt.

Hier wurden alle Register gezogen, auch wenn sie bei der Orgel in Wanzka nicht gezogen, sondern geschaltet werden, und damit der Orgel ihr voller Klang entlockt wurde. Daneben wurde dem Publikum erläutert, das jede Orgel ein Unikat darstellt, unterschiedlich klingt und erst ein Gefühl für das Instrument entwickelt werden muss, bevor ein Konzert auf einer solchen Orgel gespielt werden kann.

Das Instrument wurde vor dem Konzert kennengelernt

Durch das Konzert führte Carsten Lenz, erläuterte Hintergründe, stellte die Stücke samt ihrer Komponisten vor und führte kurz durch historische Hintergründe. Gespielt wurde das Programm Bekannte Melodien, welches mit der vierhändigen Orgelfassung des Titel The Grand Hallelujah in the Messiah von Georg Friedrich Händel begann. Anschließend folgen Air, von Johann Sebastian Bach und Alla turca von Mozart, sowie die Humoreske in Ges-Dur von Antonín Dvořák, was anschließend vom Walzer An der schönen blauen Donau von Johann Strauss abgerundet wurde.

Die Dame des gehobenen Hauses, spielte in einem Gastauftritt Stücke von Robert Schuhmann

Für Erheiterung sorgten die Stücke von Robert Schuhmann, welche von einer „Dame des gehobenen Hauses“ in einem Gastauftritt gespielt wurden. Das gesamte Orgelkonzert wurde live auf eine Leinwand übertragen, sodass die Gäste das Orgelspiel nicht nur hören, sondern auch sehen konnten. Da sich die Orgel und die Organisten auf der Nonnenempore befanden und somit für den Zuhörer nicht sichtbar sind, wurde hier ein interessanter Einblick in das Spiel auf der Orgel gegeben.

Die Organisten Iris und Carsten Lenz beim Spiel auf der Sauer-Orgel

Das Orgelspiel erfolgt nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Füßen und so wurde mit Frère Jacques Miniatures pour 4 pieds von Chevalier Laurent de Printemps du Pédalier ein Stück gespielt, welches nur mit den Pedalen der Orgel gespielt wird und die Vielseitigkeit des Orgelspiels demonstrierte.

Den Abschluss in der gut besuchten Klosterkirche, bildeten am Ende die Variationen über das Thema Freude, schöner Götterfunken, von Beethoven, welche in einem fulminanten Finale endeten.

Iris und Carsten Lenz am Ende des Konzertes

Nach einer Zugabe und dem Ende des Konzertes wurden Interessierten noch Fakten um die Orgel- und das Orgelspiel vermittelt und Fragen rund um dieses faszinierende Instrument beantwortet. Wer das Orgel-Duo Iris und Carsten Lenz in diesen Tagen noch einmal live erleben möchte, kann dies heute in Tribsees in der St.-Thomas-Kirche tun; weitere Termine der Tour des Orgel-Duos, lassen sich auf der Webseite der Künstler unter lenz-musik.de einsehen.